Aktuelles Haltern am See

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Titel
Das tut sich aktuell in Sachen Klimaschutz
Einleitung

01. März 2024  Ein breites Portfolio an Klimaschutzaktivitäten konnte die Stadtverwaltung im gestrigen Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität präsentieren. Alles steht im Zeichen der erklärten Ziele „Klimaneutrale Kommunalverwaltung 2035“ und „Treibhausgasneutralität Haltern am See spätestens 2040“.

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Sticker als Achtsamkeitsmaßnahme 

„Geht es raus? Dann Licht aus!“ – mit diesem Slogan versucht die Stadtverwaltung Impulse für einen möglichst achtsamen Umgang mit den eigenen Ressourcen zu setzen. Er findet sich auf einem von insgesamt vier Stickermotiven, die bald in allen Verwaltungsgebäuden aufgeklebt werden. Die weiteren Sticker fordern dazu auf, beim Drucken weniger Papier zu benutzen, bei geöffnetem Fenster nicht zu heizen und bei Abwesenheit die Heizung runterzudrehen. Sie sind im Corporate Design der Stadt gehalten und überzeugen durch ihr schlichtes, modernes Layout. Um als Erinnerungen an die bekannten Maßnahmen zu fungieren, können sie zentral an Türen, Fenstern und in der Nähe von Druckern angebracht werden. 

 

Präsent auf den Stickern abgebildet ist auch das neue Klimalogo mit der passenden Jahreszahl für die Verwaltung. Das Logo steht für die Klimastrategie der Stadt („Klimaneutrale Kommunalverwaltung 2035“ und „Treibhausgasneutralität Haltern am See spätestens 2040“). Um die Ziele einhalten zu können, ist eine deutliche Reduktion der Treibhausgas-Emissionen erforderlich. Insbesondere in den Bereichen „Gebäude“ und „Verkehr“ besteht Handlungsbedarf zur CO2-Reduktion. „Die Sticker scheinen eine kleine Maßnahme zu sein, aber sie können einen großen Effekt haben“, erläutert Halterns Klimamanagerin Jutta Heinichen.

 

„Try-Out-Radweg“ soll auf dem Schüttenwall eingerichtet werden

Die Verwaltung plant, den Mehrzweckstreifen auf dem Schüttenwall für eine „Probierphase“ zu einem Radweg umzuwandeln. Der Impuls hierfür stammt vom Seniorenbeirat. Voraussichtlich sechs Wochen soll der Zeitraum für den Try-Out-Radweg betragen, damit Radfahrende die geplante Radwegeverbindung aus dem Städtebaulichen Verkehrskonzept ausprobieren können. 

Gleichzeitig sollen Anwohnerinnen und Anwohner und sonstige Parker nicht zu lange belastet werden, da sie während des Testzeitraums wahrscheinlich längere Wege zum nächstgelegenen verfügbaren Parkraum in Kauf nehmen müssen. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW hat dem Vorhaben bereits im Grundsatz zugestimmt. Die Detailplanung muss noch mit dem Landesbetrieb abgestimmt werden. Der Try-Out-Radweg soll dann voraussichtlich im Frühjahr 2024 eingerichtet werden. Parallel zur Durchführung des Try-Out-Radwegs soll es darüber hinaus über eine Onlinebeteiligung die Möglichkeit geben, Stellungnahmen einzureichen.

 

Trinkbrunnen für die Innenstadt 

Um bei langandauernden Hitzewellen und Trockenperioden allen Menschen Zugang zu Trinkwasser zu gewähren, hat die Bundesregierung einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg gebracht. Die Stadtverwaltung hat sich dementsprechend damit befasst, einen Trinkbrunnen an einer zentralen Stelle der Innenstadt zu installieren. Mit der Gelsenwasser AG hat sie einen erfahrenen und kompetenten Partner gefunden, der sie bei der Umsetzung unterstützt. Stadt und Gelsenwasser AG haben inzwischen eine Vereinbarung über den Betrieb getroffen. Der Trinkbrunnen soll noch im Frühjahr 2024 auf dem Marktplatz installiert werden. Die jährliche Betriebszeit ist für den Zeitraum von April bis Oktober geplant, sofern die Witterungsbedingungen dies zulassen. 

 

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit „Klimafit.ruhr setzt sich fort 

Das bekannte, seit 2019 bestehende Kooperationsprojekt ‚Klimafit.ruhr‘ wird nach Auslaufen des bisherigen Kooperationsvertrages fortgeführt. Nach Abschluss der Pilotphase in 2022 unter dem Motto „solarmetropole.ruhr“ und der Fortsetzung in 2022 mit dem „energiesparhaus.ruhr“ folgt nun die dritte Projektphase. Die bisherigen “Energiesparhauskommunen“, zu denen auch Haltern am See zählt, bearbeiten mit der Verlängerung zusätzlich das Thema „Mobilität“. In den kommenden drei Jahren werden neue, erweiterte inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Wie bisher, wird es begleitend kostenlose Online-Webinare für Bürgerinnen und Bürger geben, die das Wissen um die Möglichkeiten des privaten Einsatzes für den Klimaschutz und dazu verfügbare Förderungen aufzeigen sollen. Über neue Förderprogramme wird die Stadtverwaltung über ihre Kanäle informieren, sobald diese terminiert sind. 

 

AG Starkregen präsentierte Konzept 

Im Rahmen des Ausschusses präsentierte die AG Starkregen, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Bereiche der Stadtverwaltung zusammensetzt, ihr neues integriertes Freiraumkonzept mit dem Projektnamen „OSKAR“. Die bisherige Auseinandersetzung mit dem Themenbereich zeigt, dass bei einem Starkregenereignis Oberflächenwasser aus den höhergelegenen Freiraumbereichen (insbesondere den hügeligen Waldgebieten der Haard und der Hohen Mark) auf die tiefergelegte Stadtmitte von Haltern am See zufließt. 

Da die Siedlungsstruktur des Stadtteils Haltern-Mitte und hier insbesondere des Stadtkerns kaum Raum bietet, um geeignete Maßnahmen umsetzen zu können, erscheint es der AG sinnvoll, so weit wie möglich das anfallende, auf den Stadtkern zufließende Oberflächenwasser schon vor dem städtischen Siedlungsbereich im Freiraumbereich abzufangen. Hierfür hat die AG Starkregen Maßnahmen ausgearbeitet, die möglichst mit Fördergeldern umgesetzt werden sollen. Über den entsprechenden Antrag informierte die AG Starkregen im Ausschuss. Das integrierte Freiraumkonzept „OSKAR“ kann im Ratsinformationssystem eingesehen werden.