Aktuelles Haltern am See

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Titel
Pläne für den Verwaltungsneubau einstimmig verworfen
Einleitung

23. Mai 2023  In der heutigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses votierten Politik und Bürgermeister gegen einen Verwaltungsneubau. 2014 hatte der damalige Rat der Stadt Haltern am See die Verwaltung damit beauftragt, einen möglichen Neubau zu planen, um Mieteinnahmen einzusparen und eine zentrale Lösung zu schaffen. 

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Seit 1989 ist ein Teil der Stadtverwaltung auf einer Teilfläche des Gebäudekomplexes „Muttergottesstiege“ an der Rochfordstraße 1 untergebracht. Hierbei handelt es sich um Eigentum des Versorgungswerkes der Apothekerkammer Westfalen-Lippe mit Sitz in Münster, wodurch für die Stadt monatliche Mietkosten in fünfstelliger Höhe anfallen. Dementsprechend entschloss sich der Stadtrat im März 2014 dazu, den Mietvertrag, „vorzeitig, aber auch letztmalig“ bis zum 30. Juni 2029 zu verlängern. Gleichzeitig wurde die Verwaltung damit beauftragt, eine Alternative auszuloten. Der Fokus lag dabei auf einem Verwaltungsneubau. 

Das nun von der Verwaltung erarbeitete Konzept sah vor, auf dem stadteigenen Gelände des ehemaligen Kreisgesundheitsamtes, Schmeddingstraße 4, zunächst ein Gebäude zu errichten, in das Polizei und Ordnungsamt einziehen können. Nach dem Umzug der Polizei hätte auf dem ehemaligen Gelände der Polizei ein neues Verwaltungsgebäude errichtet werden können. Mit Datenstand aus Februar 2023 wäre mit Baukosten in Höhe von mindestens 25,9 Millionen Euro zu rechnen gewesen. 

Aus für die Verwaltung nachvollziehbaren Gründen fand sich heute allerdings keine Mehrheit für das Großprojekt. Bei den aktuellen Entwicklungen der Bau- und Materialkosten sei es zu ungewiss, eine Investition in dieser Größenordnung vorzunehmen, hieß es unter anderem aus der Politik. Bürgermeister Andreas Stegemann schloss sich dem an: „Die Kosten für einen Neubau sind aufgrund der gestiegenen Baukosten und des Zinsanstiegs im Vergleich zum Ratsbeschluss aus 2014 deutlich gestiegen. Nach der eindeutigen Entscheidung kann die Verwaltung die Neubaupläne einstellen.“ 

Wie die Pläne für den Verwaltungsneubau im Detail ausgesehen haben, können Interessierte der Beschlussvorlage entnehmen. Die Verwaltung wird nun Ideen für eine Sanierung der städtischen Gebäude entwickeln und der Politik vorschlagen.