Aktuelles Haltern am See

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Titel
Erster Bürgerrat erfolgreich verlaufen
Einleitung

30. Januar 2025  Wie soll die Mobilität der Zukunft aussehen? Mit dieser Fragestellung haben sich am vergangenen Wochenende 34 zufällig ausgeloste Halternerinnen und Halterner aus verschiedenen Altersgruppen auseinandergesetzt. Sie bildeten den ersten Bürgerrat der Stadt Haltern am See.

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Die Veranstaltung, bei der Bürgerinnen und Bürger die Chance hatten, ihre Vorstellungen zur Mobilität von morgen einzubringen, traf bereits im Vorfeld auf eine sehr gute Resonanz. Insgesamt hat die Verwaltung 390 Personen angeschrieben, die nach verschiedenen Kriterien zufällig aus dem Melderegister gefiltert wurden. Dabei achtete sie besonders auf eine ausgewogene Zusammensetzung, um alle Altersgruppen zu berücksichtigen. Ziel war es, die gesamte Vielfalt der Stadt widerzuspiegeln und sicherzustellen, dass keine Gruppe unterrepräsentiert wird. Besonders wichtig war es der Stadtverwaltung zudem, dass Menschen aus allen Ortsteilen dabei sind, da gerade für die ländlicheren Gebiete eine zukunftsfähige Mobilität von großer Bedeutung ist.

Die Durchführung eines Bürgerrats war für die Verwaltung Neuland und auch sonst haben in Deutschland erst wenige Städte Erfahrung dieser Form der Bürgerbeteiligung gemacht. Dementsprechend holte sich die Stadt mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW einen verlässlichen Partner beratend an die Seite. In dem Netzwerk ist die Stadt bereits seit längerem Mitglied, sodass keine zusätzlichen Kosten entstanden. Zudem unterstützte eine externe Beratungsfirma bei der Moderation des Bürgerrats und ist auch mit der Dokumentation betraut. 

Auf das Einladungsschreiben der Stadt meldeten sich 65 Bürgerinnen und Bürger, die bereit gewesen wären, an dem Bürgerrat teilzunehmen. Das entspricht einer Rücklaufquote von über 17 Prozent – deutlich mehr als für Veranstaltung dieser Art üblich. Diese belaufe sich nach Angaben der beteiligten Beratungsfirma normalerweise auf circa 10 Prozent. Bürgermeister Andreas Stegemann freute sich über die große Beteiligung: „Die Rückmeldungen zeigen, dass das Interesse an der Mitgestaltung der Zukunft der Mobilität in der Stadt groß ist.“ Auch vor Ort bestätigte sich das positive Bild. Die 34 Teilnehmenden zeigten sich äußerst engagiert und nahmen mit viel Enthusiasmus und Wertschätzung an der Veranstaltung teil. Die jüngsten Teilnehmenden waren 16 Jahre alt und der älteste Teilnehmer 79 Jahre alt.

Verwaltung und Planungsbüro sorgten für eine angenehme Atmosphäre, in der die Bürgerinnen und Bürger ohne Fachwissen, aber mit vielen Ideen und ohne Hemmungen ihre Visionen einbringen konnten. Am Vormittag arbeiteten die Teilnehmenden zunächst in drei Altersgruppen (bis 40 Jahre, 40-60 Jahre und über 60 Jahre) getrennt voneinander. Intention dieser Herangehensweise war es, jede Altersgruppe gleichermaßen zu Wort kommen zu lassen, um eine ausgewogene und umfassende Perspektive zu erhalten. Die Gruppen bekamen den Auftrag, ihre Vision von Mobilität für das Jahr 2035 zu entwickeln. Diese wurde als Ausgangspunkt genommen, um Schritt für Schritt zu erarbeiten, wie dieses Ziel erreicht werden kann.

Am Nachmittag wurden die Resultate der Gruppen vorgestellt und intensiv miteinander diskutiert. Aufgrund der großen Schnittmengen bei allen drei Präsentationen konnte ein gemeinsames Gesamtergebnis erarbeitet werden.

Zur Ratssitzung am 27. März 2025 ist der Bürgerrat eingeladen. Sprecherinnen und Sprecher der drei Altersgruppen werden die Einzelergebnisse und das Gesamtergebnis erläutern. Die Stadtverwaltung bedankt sich bei allen, die sich engagiert haben.