Aktuelles Haltern am See
16. Januar 2025 Zum Jahresbeginn verleiht Bürgermeister Andreas Stegemann traditionell die Klimaplakette – eine Auszeichnung, die vorbildliche Beiträge zum Klimaschutz würdigt. Für das Jahr 2024 fiel die Wahl auf das Unternehmen UNIKA Kalksandstein Westfalen GmbH mit Sitz am Vogelsberg im Ortsteil Sythen, das mit seinem innovativen Produkt „UNIKA ecobluu“ überzeugen konnte.
Vor kurzem besuchte Andreas Stegemann die UNIKA-Zentrale, um die Auszeichnung persönlich an die Geschäftsführer Klaus Heidemann und Thorsten Laumann zu überreichen. Die klimafreundliche Technologie von UNIKA sei ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie durch intensives Forschen und Entwickeln innovative Produkte entstehen können. So wurde bei der Entwicklung des „ecobluu“ eine spezielle Materialzusammensetzung erarbeitet, die die CO₂-Emissionen des Kalksandsteins um 40 Prozent senkt.
„Gerade im Baubereich sind die CO2-Emissionen noch immer hoch und nachhaltiges Bauen wird immer wichtiger“, betonte Halterns Bürgermeister: „Mit ‚ecobluu‘ zeigt UNIKA, wie nachhaltiges Bauen in der Praxis funktionieren kann, und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur CO₂-Reduktion in der energieintensiven Baubranche.“ Er freue sich, dass es ein Unternehmen mit Sitz in Haltern am See ist, das vorangeht und neue Maßstäbe beim Bauen setzt.
Honoriert werden soll mit der Auszeichnung auch die intensive Forschungsarbeit im Rahmen der Produktentwicklung, bei der in einem zeitaufwändigen Prozess die optimale Materialzusammenstellung ermittelt wurde. Hier haben sich bei UNIKA insbesondere der Technische Leiter Olaf Roschkowski und Kollege Georg Munsch erfolgreich eingesetzt.
Der „ecobluu“-Kalksandstein ist Teil einer neuen Produktlinie, die auf umweltfreundliche Rohstoffe setzt. Für die Herstellung wird eine Mischung aus Kalk, Sand, Wasser und Recyclingmaterial aus Kalksandstein verwendet. Das Besondere daran: Der gesamte Lebenszyklus des Produkts wird in einer Ökobilanz berücksichtigt, die nach den entsprechenden DIN-Normen erstellt wurde. Mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von mindestens 50 Jahren trägt der Kalksandstein aktiv zur CO₂-Speicherung bei, indem er während seiner Lebenszeit CO₂ aus der Luft aufnimmt und fest in seinem Gefüge einbaut. Rund 50 kg CO₂ pro Tonne Material können so gebunden werden, was dazu führt, dass „ecobluu“ unter Berücksichtigung der sogenannten „Recarbonatisierung“ nahezu CO₂-neutral wird.
„Besonders hervorzuheben ist auch der Beitrag von UNIKA zur Kreislaufwirtschaft“, fügte Bürgermeister Stegemann hinzu. Nach dem Ende der Nutzungsdauer werden die Kalksandsteine gesammelt und zu 94,5 Prozent recycelt. Nur 5,5 Prozent des Materials müssen deponiert werden. Dies unterstreicht das starke Engagement des Unternehmens für nachhaltige Produktionsprozesse und Ressourcenschonung.
Doch nicht nur die Produktentwicklung, auch die gesamte Unternehmensstruktur von UNIKA setzt auf Klimaschutz. Mit einem zertifizierten Energiemanagementsystem und der Produktion ausschließlich mit heimischen Rohstoffen hat UNIKA sich als klimafreundlicher Produzent etabliert. Die kurzen Transportwege tragen zusätzlich zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes bei. Nachhaltigkeit wird auf allen Ebenen dokumentiert und ist auch auf der Website des Unternehmens transparent nachzulesen.
Bürgermeister Stegemann hofft, dass das innovative Produkt ‚ecobluu‘ bei zukünftigen Bauprojekten Verwendung findet, um die Klimaziele weiter zu fördern. Auch die Verwaltung wolle hier mit positivem Beispiel vorangehen.