Aktuelles Haltern am See

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Titel
Veranstaltungen zur Reichspogromnacht
Einleitung

05. November 2024  Zum gemeinsamen Gedenken an die Reichspogromnacht finden am Samstag, 09. November, gleich zwei Veranstaltungen statt: Um 15 Uhr eröffnet Bürgermeister Andreas Stegemann gemeinsam mit seiner zweiten stellvertretenden Bürgermeisterin Ulrike Doebler die Wanderausstellung „We, the six million“. Direkt im Anschluss um 16 Uhr startet vor dem Alten Rathaus ein gemeinsamer Gedenkspaziergang entlang der Stolpersteine und Gedenkstätten.

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Informationen zur Ausstellung „We, the six million“

Die Reichspogromnacht bildet den historischen Orientierungspunkt der Ausstellung, die sich mit dem jüdischen Leben vor und nach der von den Nationalsozialisten geplanten und durchgeführten Verfolgung und Vernichtung beschäftigt. Ziel ist es, das persönliche Leben der Opfer zu würdigen, ihre Lebensleistung zu erläutern und zu zeigen, wie sie von ihrer Zeit geprägt wurden. Zur Eröffnung am Gedenktag um 15 Uhr laden Bürgermeister Andreas Stegemann und die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrike Doebler alle Halterner Bürgerinnen und Bürger herzlich ein. Musikalisch begleitet wird die Eröffnung von Schülerinnen und Schülern der Alexander-Lebenstein-Realschule. Die Ausstellung wird auf Initiative der Halterner Grünen in unserer Stadt gezeigt. Sie ist vom 09. November bis zum 06. Dezember im Alten Rathaus zu sehen und zu den allgemeinen Öffnungszeiten des Alten Rathauses zugänglich. 

Seit dem 07. Oktober 2023, dem Datum des Terrorangriffs der Hamas auf Israel, steigen die Zahlen antisemitischer Vorfälle rasant an. Die Ereignisse markieren eine Zeitenwende in Nahost. Sie verändern auch die Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Er wird zum Ärgernis oder sogar systematisch verleugnet. An dieser Stelle setzt die interaktive Wanderausstellung "We, the six million“ an. Die Präsentation stützt sich auf sechs Grundthemen (Synagogengemeinde, Textilindustrie, Handel, Handwerk, akademische Berufe und Landjudentum), die zusammen einen Überblick über das Leben der jüdischen Gemeinde in Aachen geben. Grundlage sind die sogenannten Entschädigungsakten für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und Zeitzeugeninterviews. Erzählungen aus dem persönlichen Umfeld erweitern den Blick auf das Ausmaß der ungeheuerlichen Verbrechen. 

Spaziergang gegen das Vergessen

Dem ersten „Spaziergang gegen das Vergessen“ im letzten Jahr schlossen sich zahlreiche Menschen an und sendeten damit ein starkes Zeichen. Bürgermeister Andreas Stegemann lädt am Samstag erneut zu einen gemeinsamen Rundgang entlang der Stolpersteine und Gedenkstätten ein. Er hofft wieder auf eine große Beteiligung. In mehreren seiner Publikationen hat sich Stadtarchivar Gregor Husmann intensiv mit der jüdischen Geschichte in Haltern am See und den Familien auseinandergesetzt. Zudem steht er mit einigen Angehörigen in Kontakt. Er wird die Anwesenden während des Spaziergangs mit zahlreichen Hintergrundinformationen versorgen. Treffpunkt ist um 16 Uhr vor dem Alten Rathaus. Dort wird der Spaziergang auch enden.