Aktuelles Haltern am See

19. November 2019 In der Kastanienstraße in Lavesum kann im kommenden Jahr ein Stolperstein verlegt werden. Damit soll einem Euthanasieopfer des Hitler-Regimes gedacht werden. Dafür votierte am Dienstagabend der Schule-, Sport- und Kulturausschuss einstimmig. Bisher wurden im Jahre 2005 in der Halterner Innenstadt Stolpersteine verlegt, um der jüdischen Holocaustopfer zu gedenken. Nun wird an Bernhard Leo Peters erinnert, der 1943 in der Tötungsanstalt Hadamar ermordet worden ist.
Der Ausschuss folgt damit der Anregung von Hermann Kleine Büning, der aus Haltern stammt und in Münster lebt. Er ist der Neffe des Euthanasieopfers und hat ausführlich dargelegt, mit welcher Systematik Bernhard Leo Peters in den Tod getrieben worden ist.
Ins Leben gerufen hat der Künstler Gunter Demnig die Stolpersteine. Sie erinnern an die Opfer der NS-Zeit, indem Demnig vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing einlässt. Inzwischen liegen rund 70.000 Stolpersteine in fast 2000 Kommunen in mehr als 20 Ländern Europas.